Fano

100 KM Entfernung, Fahrzeit 1:40 Stunden nordöstlich an der Adria gelegen
 (kann auch mit einem Badeausflug verbunden werden)

Schöne Altstadt, Badestrände und Märkte

Fano bestand schon zu römischer Zeit und wurde zu dieser Zeit Fanum Fortunae genannt. Die Stadt ist mit ca. 60.000 Einwohnern die drittgrößte Ortschaft der Marken und kein bloßer Touristenort, obwohl er luxuriöse ausgedehnte Strände hat. Fano liegt ca. 12 km südöstlich von Pesaro. Die Via Flamina erreichte in Fano die Adriaküste. Von dort führte die antike Route nordwärts nach Pesaro und Rimini.

Märkte & Veranstaltungen

  • mittwochs, 74 Stände
  • samstags, 117 Stände
  • Antiquitätenmarkt am jeden 2. Sonntag im Monat
  • Februar: Karneval
  • Juli: Jazz by Sea (mit bedeutenden Musikern)

Geschichte

Bei einem Fortuna-Tempel als Fanum Fortunae nach der Schlacht am Metaurus gegründet, wurde Fano ein wichtiger Ort, da von hier die Via Flamina nach Rom über das obere Tibertal die Küste verließ. 49 v. Chr. Begann Caesar den Krieg gegen Pompejus durch die Besetzung von Fano und Pesaro. Unter Augustus wurde Fano zur Colonia Julia Fanestris ausgebaut und verfügte 8 n. Chr. über eine 1,7 km lange Stadtmauer, die eine Stadt von 18 ha umschloss.  271 schlug Kaiser Aurelian die Alemannen in der Schlacht bei Fano und verhinderte ihr weiteres Vordringen in Italien. In den Gotenkriegen wurde die Stadt 538 zerstört, aber durch die oströmischen Feldherren Belisar und Narses als Festung wieder aufgebaut.

Später gehörte Fano zeitweilig zur italienischen Pentapolis an der Adria.
Ab Ende des 13. Jahrhunderts befand sich Fano im Besitz der Malatesta, die dort um 1438 eine Burg erbauten. Sigismondo, ein illegitimer Sohn des Pandolfo Malatesta († 1427), konnte sich in den Kämpfen um die Nachfolge seines Vorgängers, Galeotto Roberto Malatesta (1429–1432), durchsetzen und war seit 1432 Herr von Rimini, Fano und Cesena. Er war ein herausragender Condottiere, aber unzuverlässig, wodurch er den Papst und den König von Neapel gegen sich aufbrachte. Federico da Montefeltro, Herr von Urbino, als Condottiere und Nachbar sein Rivale, führte einen zermürbenden Krieg gegen ihn, der schließlich mit der Niederlage Malatestas in der Schlacht von Cesano 1463 endete. 1463 eroberten die Montefeltro die Stadt, überließen sie aber dem Papst.

So gehörte Fano von 1463 bis 1860 zum Kirchenstaat. Die Stadt war bis 1828 Sitz einer Universität. Papst Julius II. gründete dort eine bedeutende Druckerei, die auch Bücher mit arabischen Lettern druckte.

Während Bonapartes Feldzügen in Italien wurde die Stadt beschossen. Auch im Ersten Weltkrieg erfolgten mehrere Beschießungen durch die kuk. Kriegsmarine. Schwere Beschädigungen des historischen Stadtkerns erfolgten im Zweiten Weltkrieg durch alliierte Bombenangriffe und Zerstörungen durch die Wehrmacht, als sie die Stadt räumte. Fano war 1944 zeitweilig Endpunkt der deutschen Frontlinie in Italien vor dem Rückzug in die Gotenstellung.

Sehenswürdigkeiten

Erwähnenswert sind die sehr gut erhaltenen mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Stadtbefestigungen: Das gilt insbesondere für den Arco d’Augusto, ein römisches Stadttor aus dem Jahr 10 nach Christi Geburt.

Die malatestianische Burg wurde Mitte des 15. Jahrhunderts für Sigismondo I. Malatesta entworfen und liegt am Rand der Stadtbefestigung, gleich neben der Bahn. Die Bauarbeiten begannen vermutlich 1438. Die Burg besteht aus einem viereckigen Innenhof, der durch Stadtmauern und Gräben geschützt ist. Die Zufahrt verläuft über eine Backsteinbrücke. 1944 wurden Teile der Burg von der deutschen Luftwaffe zerstört.

Quelle: Wikipedia

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